Motorräder fürs große Abenteuer
Unsere Leihbikes sind XT600 E Yamahas. Das E steht für Elektrostarter. Das lästige,
speziell in der Hitze anstrengende Kicken entfällt dadurch. Um die Reisetauglichkeit zu verbessern, wurde eine Gepäckbrücke (Touratech) montiert,
ein 23 Liter Acerbis-Tank angebaut, somit wird die Reichweite mit einer Tankfüllung auf gut 450km gesteigert.
Weiterst wurde in einen edlen Alu-Unterfahrschutz investiert. Falls man mal mit dem Motorrad aufsitzt,
stellt kein großes Problem dar, und vom Vorderrad aufgewirbelte als Geschoß benutzte Steine werden so vom Motorgehäuse abgehalten.
Acerbis Lenkerprotektoren, damit bei einem Umfaller die Hebel ganz bleiben.
Die Yamaha XT-Modelle haben sich schon tausendfach bewährt, auch auf legendären Reisen. Sie sind einfach zu bedienen,
besitzen ein gutmütiges Fahrwerk, und die 43HP sind fürs Adventure-Touring mehr als ausreichend.
Ja diese XT`s sind zwar keine Wettbewerbsfahrzeuge, aber robuste, technisch leichter durchschaubare Motorräder.
Warum haben wir die von uns so geliebten AT`s nicht genommen? Es ist weniger der deutlich höhere Gebrauchtfahrzeugpreis, sondern weil die XT`s weniger fragile Anbauteile (Verkleidung) besitzen. In den wärmeren Regionen ist der Windschutz kein so großes Thema. Die um einiges leichteren Einzylinder sind auch für nicht so erfahrene Treiber auf ruppigem Terrain sehr von Vorteil. Sie sind gutmütig, und leicht zu bedienen, machen aber trotzdem großen Spaß. Die Leistung ist, z.B. in Marokko, mehr als ausreichend.
Neu sind solche Fahrzeuge leider nur von Kleinherstellern erhältlich. CCM > sehr teuer, SWM (Speedy Working Motors) erst ab April eine Adventure erhältlich, sie besitzt den 600er Husky Motor der ehem. TE630, der leider unten etwas wenig Schmalz hat. Erst ab 6000 rpm überholt er das Yamaha Triebwerk deutlich.
So sind halt betagtere Motorräder wieder besonders in.
Als der Yamaha-Italy Importeur die Produktion nach Einstellung der letzten Japan TT600 (Modell 59X-extrem hoher Bock mit 6V Elektrik) im italienischen BELGARDA startete nahm er alles was preislich noch vertretbar war. Up-Side-Down war halt in den 90ern in. Der Rahmen vorne ist nahezu ident mit dem XT-Exponat, hinten aus Gewichtsgründen filigraner. Hält aber locker normales Gepäck (es reist sich besser mit leichtem Gepäck >> Silbermond ). An einer XL600R ist mir in Australien twice der Heckrahmen gebrochen. Hatte kurz so ein Kistel drangeschraubt, und das war zu mörderschwer für die Rüttelei. Also schmeißt du den Ballast weg.
Elektrik ist einfach, aber italienisch verlegt. Operiere gerade den Hauptstrang. Miniquerschnittskabel (wie bei den Garminanschlüssen) z.B. für Leerlaufkontrolle und Kupplungsschalter. Strang ist bei Übergang zum Rahmen nur mit Band zusammengewurstelt. Kabel können sich nicht bewegen, und die dünnen brechen dann.
Motor wurde aus Japan importiert >> 1:1 gleich mit XT. Ölreservoir ist nicht im Rahmen, sondern wie bei den ,,Alten XT`s" auf der linken Rahmenseite ein Behälter. Nicht RECHTS über dem Auspuffkrümmer, wie an der verkonstruierten ersten E-Starter Tenere BJ 87/88.
Es gibt S- etwas mehr Federwege, aber nur Kickstarter, und E-Modelle, steht für LUXUS >>electrical start system
Die TT600R waren dann die späteren Modelle die bis 2003 (neue EU Abgasgesetze >nur mehr Blumerl aus dem Puffer) gehandelt wurden.
Sonst sind die Dinger gut und ebenfalls sehr robust, und vor allem einfach zu warten.
Viel Spaß mit den GUNS von MOT2ADV.